Welche Farbe lässt sich für mein Produkt am besten verarbeiten?

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Farben gibt es unzählig viele - ob als Pulver, in flüssiger Form oder pastös. Die Frage, die sich uns Selber-Rührer/Innen und Sieder/Innen aber immer wieder stellt ist:

Welche Farbe lässt sich für mein Produkt am besten verarbeiten?

So vielfältig die Farben in ihrer Zusammensetzung auch sind, so vielfältig sind deren Einsatzgebiete, doch es gibt einige Spielregeln, die man bei der Wahl der richtigen Farbe unbedingt beachten sollte, damit man am Ende nicht enttäuscht wird.

Am wichtigsten ist die Frage, ob die gewünschte Farbe wasser- oder öllöslich ist und auf welcher Basis die zu färbende Formulierung besteht.

Diese kleine Charakteristik soll Dir einen Überblick verschaffen, welche Farben für Dein Wunschprodukt am geeignetsten sind.

Die Lebensmittelfarben

Lebensmittelfarben bestehen aus einem Hilfs- bzw. Lösungsmittelstoff wie Wasser und Propylene-Glycol. Die darin enthaltenen Farbstoffe sind zum Beispiel Chinolingelb (E104, gelb), Brillantblau (E133  FCF, blau) und Cochenillerot A (E124, rot).

Lebensmittelfarben können mit natürlichen Farbstoffen aus tierischen oder pflanzlichen Quellen wie z.B. Karmin, Annatto, Rote Rüben, Chlorophyll, Kurkumin, Hibiskus oder Paprika gefärbt sein, jedoch können Farbstoffe auch synthetisch erzeugt werden - diese Farbstoffe werden dann als naturident bezeichnet.

Im Bereich der Kosmetik eignen sich Lebensmittelfarben wunderbar, um wasserbasierte Formulierungen einzufärben.

Färben von Badekosmetik (Badesalze, Badekugeln, Bademilch, Badetabs)

    Wenn Du zum Beispiel Badekugeln mit Natron und Zitronensäure herstellen möchtest, dann kann die Masse beim Zugeben der flüssigen Lebensmittelfarbe etwas zu Sprudeln beginnen, da durch den Wasseranteil in der Lebensmittelfarbe die chemische Reaktion zwischen Säure (Zitronensäure) und der Base (Natron) leicht in Gang gesetzt wird. Wenn man die Masse aber rasch mit den Händen verknetet, dann beruhigt sich die Masse wieder und kann normal weiterverarbeitet werden.

    Färben von wasserbasierten Kosmetikformulierungen (Duschgel, Emulsionen etc.)

      Hier reicht eine ganz kleine Menge, um eine intensive Färbung zu bekommen. Auf 200 ml sind das oftmals nur 1-2 Tropfen, je nachdem, wie intensiv man die Wirkung wünscht.

      Färben von Zahncreme und Mundspülungen

        Gerade die Kleinsten sind vom Zähneputzen oftmals weniger begeistert, da hilft es, die Zahncreme in bunten Farben zu gestalten und sie, wenn nötig, mit Kosmetikaromen zu aromatisieren.

        Färben von so genannten Gießseifen bzw. Glycerin-Seifenblöcken

          Diese bereits fertig verseiften Seifenblöcke werden geschnitten, gefärbt und beduftet und dann wieder in Formen gegossen und nach dem Erhärten ausgeformt. Diese Art "Seife zu sieden" hat nichts mit einem "echten" Verseifungsprozess zu tun und es werden auch keine chemischen Vorgänge ausgelöst, daher ist dieses "Seifen gießen" ideal für Kinder.

          Färben von Shampoo-Bars und Duschbars

            Bei der Herstellung von Shampoo-Bars sollte man allgemein mit Farben etwas vorsichtig sein, denn alle Farben (auch Lebensmittelfarben) können mit etwaigen Haarfarben oder Blondierungen kollidieren. Bei gefärbten Haaren (wenn die Haarstruktur durch das Färben aufgerauht ist) dann haften (auch unerwünschte) Farben besser am Haar und können den Farbton verändern!

            Nicht geeignet sind Lebensmittelfarben, um

            • "echten" Seifenleim zu färben (also wenn Du die Lauge NaOH und Fette verseifst)
            • rein fetthaltige Formulierungen zu färben (Balsam, Gesichts- und Körperöle etc.)

            Lebensmittelfarben färben beim puren Kontakt kurzfristig auch die Haut. Dies lässt sich aber mit viel Wasser und Seife noch am selben Tag wunderbar abwaschen. Es bleiben keine Rückstände an Badewannen und Oberflächen zurück.

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