Kosmetische Duftöle

"Wie balsamisch duftet das Haar der Frauen!

Wie zart ist die Haut ihrer Hände, wie versehren ihre Blicke..."

Gustave Flaubert

Besonders bei der Selbst-Herstellung von Naturkosmetik und Naturseifen macht man sich Gedanken, welche dezente Duftnote man den Produkten verleihen möchte. Diese Frage haben auch wir uns gestellt und nach jahrelangem Testen und Schnuppern freuen wir uns, Ihnen unsere hochwertigen, allergiegetesteten kosmetischen Duftöle von vier unterschiedlichen, sehr renommierten Produzenten, die ausschließlich in der EU herstellen lassen, anbieten zu dürfen.

All diese kosmetischen Duftöle werden synthetisch aus naturidenten Stoffgemischen hergestellt und sind nicht natürlicher Herkunft, daher dürfen Sie nicht mit 100% naturreinen, ätherischen Ölen verwechselt werden!

Die verfügbare Duftpalette ist beinahe unbegrenzt und sie müssen nicht mehr gemischt werden, um den perfekten Duft zu erhalten. Gerade "Neulinge" in diesem Bereich greifen gerne auf diese kosmetischen Duftöle zurück.


Was bedeutet die Bezeichnung "PÖ"?

Wir verwenden die Bezeichnung „PÖ“ für Parfümöl, wie sie in vielen Büchern und Foren vorkommt, prinzipiell nicht gerne, denn als "Parfümöl" kann jeder synthetisch hergestellter Duft gemeint sein – zum Seifen sieden und zur Herstellung von Kosmetik sind jedoch nur jene Düfte verwendbar, die auch von der EU für die Kosmetikherstellung und zum Seifen sieden zugelassen sind. 

Schließlich müssen die Düfte eine chemische (Verseifungs)Reaktion überstehen, sollen hautfreundlich sein, möglichst wenig Allergene enthalten und noch dazu ihren Duft über Monate (wenn nicht sogar Jahre) gut halten.


Bei den synthetischen Düften bitte darauf achten, dass sie nicht mit Alkohol versetzt sind, denn Alkohol lässt die Seife stocken!


Außerdem sind Duftöle (wie sie oft in Billig-Shops oder auf Weihnachtsmärkten bzw. für Duftlampen erhältlich sind) nicht für Kosmetikprodukte freigegeben und daher auf keinen Fall zur Seifenherstellung geeignet! 

Beachten Sie bitte auch, dass der Duft einen chemischen Prozess (der bei der Herstellung von Seifen von statten geht) und eine große Hitze überleben muss, da macht es wenig Sinn, eine wertvolle Seife wegen eines billigen Duftes aufs Spiel zu setzen!

Am besten kaufen Sie nur hochwertige Duftöle, die explizit zum Seifen Sieden zugelassen sind, im Fachhandel für naturkosmetische Rohstoffe.

Bitte verwenden Sie diese kosmetischen Duftöle nicht, um Lippenbalsam, Lipgloss, Zahncremen, Mundspülungen oder sinnliche Massageöle zu beduften - dazu sind nur unsere Kosmetik-Aromen geeignet!
Hier geht`s zu den Aromen...


Vorteile der kosmetischen Duftöle

Kosmetische Duftöle haben folgende Vorteile (besonders beim Seifen sieden):
  • keine Duftveränderung während des Siedens
  • sehr lange Haltbarkeit ohne Fixateur
  • geringeres Allergie-Potential als ätherische Öle , daher besser verträglich
  • preisgünstiger als ätherische Öle
  • kosmetische Dudtöle haben "nur" einen guten Duft, aber keinerlei Wirkung (Ätherische Öle hingegen haben nie "nur" einen Duft, sondern immer auch eine Wirkung!)


Die hohe Qualität der Düfte erlaubt einen breiten Einsatzbereich und eine denkbar geringe Dosierung.

Creme, Bodylotion, Emulsion, Fluid
  • 5 Tropfen auf 50g Creme.
Duschgels und Haarshampoos (alle so genannten "Rinse-Off-Produkte")
  • 10-15 Tropfen auf 50g.
Seifen
  • 30ml auf 1,3kg Seifenmasse (GFM)

"Die Seele aller Wesen ist ihr Duft."

Patrick Süskind


Die Anwendung unserer kosmetischen Duftöle beschränkt sich jedoch nicht nur auf die Seifen- und Kosmetikherstellung, sondern sie können in einem breit gefächerten Bereich angewandt werden:  

  • Als Waschmittelduft 15-20 Tropfen direkt in den Waschmittelbehälter oder ins Weichspülerfach tropfen und "mitwaschen."
  •  Als Trocknerduft 10-15 Tropfen auf ein altes Tuch geben und im gewünschten Programm mittrocknen lassen.
  • Im Kleiderkasten 5-20 Tropfen auf einen Duftstein, auf eine Schale mit Holzspänen (diese halten den Duft besonders gut), auf ein Pot-Pourri oder auf ein Baumwolltuch tropfen und in den Kasten legen.
  • Als Körperduft bzw. Körperparfüm 5-10 Tropfen in 50ml Pflanzenöl vermengen und auftragen. Natürlich lässt sich auch ein festes Körperparfüm herstellen.
  • Als Raumduft: In 75% geruchsneutralem Raumduft-Lösungsmittel werden 25% kosmetisches Duftöl verrührt. Danach füllen Sie diese Mischung in ein dekoratives Glas oder in eine Vase und versehen sie mit 5-10 dünnen Bambus-Stäbchen.  
  • Zur Kerzenherstellung - Hier reichen ca. 10-15 Tropfen auf 100g Kerzenmasse.

Unser Qualitätsversprechen

Sie finden bei uns ausschließlich kosmetische Duftöle, die speziell für den Einsatz in Kosmetikrezepturen (Haut & Haar) sowie zur Herstellung von Seifen und Kerzen entwickelt, getestet und analysiert wurden.

Diese Düfte sind extrem reichhaltig, komplex und lang anhaltend. Sie werden mit den neuesten technischen Geräten hergestellt, darunter Massenspektroskopie, Gaschromatographie, simulierte Extraktion kritischer Flüssigkeiten und Rotationsdampfextraktionsmethoden. 

Kosmetische Duftöle beim Seifen sieden

Kosmetische Duftöle haben, wie oben erwähnt, eine Vielzahl an Vorteilen beim Seifen sieden, jedoch sollte man einige "Spielregeln" bei deren Einsatz beachten.

Die Tücken von kosmetischen Duftölen beim Seifen sieden

Kosmetische Duftöle sind beim Seifen sieden nicht immer so einfach zu verarbeiten, manche lassen den Seifenleim (zu) schnell andicken, verfärben in einen unschönen Braunton oder heizen den Seifenleim in kurzer Zeit extrem auf, sodass er oftmals "auseinanderfällt" und unschön zu flocken beginnt.

All dies sind Faktoren, die fortgeschrittene Seifen-Sieder/Innen zur Weißglut treiben können - hat man doch gerade den neuen Dividor bestens vorbereitet, zehn Micas ordentlich in Öl angerührt oder den neuesten Soap Shaper startklar neben sich liegen und dann gibt es nichts Schlimmeres, als einen angedickten Seifenleim...


Unser Service für Sie - Parfümöltest

Unsere Diane hat für Sie alle neuen kosmetischen Duftöle in einem neutralen, ungefärbten Seifenleim ausführlich getestet und die Zusammenfassung für Sie hier zum Download bereitgestellt.


Verarbeitung unserer kosmetischen Duftöle beim Seifen sieden

  • Treffen Sie Ihre Duftauswahl vor dem Beginn des Siedens und messen Sie sich 30ml (wenn Sie 1,3kg GFM haben) in einen Messbecher ab.
  • Kosmetische Duftöle werden immer ganz zum Schluss, aber VOR dem Marmorieren mit unterschiedlichen Farben (Sie möchten den Duft ja in der ganzen Seife haben) dem Seifenleim zugegeben.
  • Wenn der Seifenleim die Konsistenz von sehr flüssiger Vanillesauce hat, dann beginnen Sie, das Duftöl langsam und unter Rühren mit dem Kochlöffel (niemals mit dem Stabmixer!!!) in den Seifenleim einlaufen zu lassen.
  • Rühren Sie für ca. 2-3 Minuten mit dem Kochlöffel, um sicherstellen zu können, dass sich der Seifenleim nicht trennt oder sonstige Zicken macht. Erst dann beginnen Sie mit dem Trennen des Seifenleims und dem Färben.
  • Wenn Sie möchten, können Sie das kosmetische Duftöl auch vor dem Beginn des Siedeprozesses mit etwas Pflanzenöl (von der GFM abziehen!) verrühren und so wie oben beschrieben in den Seifenleim einlaufen lassen.


Erste Hilfe für Siede-Anfänger/Innen

Grundsätzlich tendieren Duftöle, die einen sehr warmen, vanille-artigen, pudrigen Duft haben, zum Zicken - das sind klassische Düfte wie Vanille, Honig, Mandel, Baby-Puder, Moschus, Baumwollblüte etc. 

Sollten Sie so ein kosmetisches Duftöl erwischt haben, das den Seifenleim sehr schnell aufheizt und ihn unschön ausflocken lässt, dann sollten folgende Schritte hilfreich sein:

1. Ruhe bewahren ;-) 

Jeder Seifenleim ist zu retten!

2. Abwechselnd mit Stabmixer und Kochlöffel die Zickigkeit wegrühren 

Versuchen Sie, abwechselnd mit dem Stabmixer und dem Kochlöffel stur weiterzurühren - und das für ca. 10-20 Minuten. Meistens kommt die Seife dann in die Gelphase, das heißt, die Oberfläche bildet eine weißliche Schicht, der Seifenleim wirkt etwas durchsichtiger, also "geliger" und die Konsistenz wird fast etwas gummi-artig. 

Bitte achten Sie hierbei darauf, dass der Stabmixer nicht durchbrennt! (Ja, hatten wir alles schon!)

Wenn das passiert, dann können Sie sich zwar von jeglichen Farb-Techniken verabschieden, jedoch die Seife emulgiert und wird mit Sicherheit eine gute (wenn wahrscheinlich auch nicht so schöne Seife).

Wenn es eine einheitliche, gelige Masse ist, dann können Sie den Seifenleim wie gewohnt einformen und wie eine "normale" Seife weiterbehandeln.

3. Stehen lassen

Wenn Punkt zwei nichts hilft, dann am besten den Topf mit dem verunglückten Seifenleim für ca. 1/2 Stunde an einem kühlen Ort stehen lassen (bitte darauf achten, dass keine Kinder und Tiere in der Nähe sind!). Dabei sollte sich der Seifenleim etwas beruhigen und auch wieder um einige Grad abkühlen und dann erst wiederholen Sie den Punkt 2.

Wenn auch das nicht hilft, dann

4. mit Titandioxid nachhelfen

Auch wenn Sie keine helle Seife geplant haben, hilft hier am besten Titandioxid. Es lässt die Seife etwas andicken und ist eine Hilfe beim Emulgieren. Ebenso können Tonerden dabei helfen, den Seifenleim wieder zu verbinden.

Lösen Sie ca. 2EL (bei einer GFM von 1,3kg) Titandioxid in möglichst kaltem Wasser auf und geben Sie ihn schluckweise unter Rühren mit dem Stabmixer zum Seifenleim dazu. Spätestens jetzt sollte das Emulgieren erfolgreich sein. Wenn auch hier noch die Antwort nein ist, dann

5. mit 1/8-1/4L eiskaltem Wasser oder ca. 5-10 Stück Eiswürfeln nachhelfen

Das sollte die letzte Notlösung sein, aber sie ist effektiv. Hierzu einfach das (eis) kalte Wasser oder die Eiswürfel schluckweise bzw. stückchen-weise in den Seifenleim geben und immer wieder mit dem Stabmixer rühren.

In all diesen Fällen wird der Seifenleim nie wieder so flüssig und schön, wie er sein sollte, aber die Seife ist in jedem Fall gerettet - die Schönheit leidet sicherlich darunter, aber die Seife an sich ist so gut wie jede andere! ;-)


So und jetzt lassen Sie sich von unserer Auswahl inspirieren:


zu unseren kosmetischen Duftölen

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